Finanzen und Kultur, Sicherheit und Stadtmarketing – Silke Ehrbar-Wulfen vereint in Recklinghausen viele Themen unter einem Dach. Als Erste Beigeordnete und Stadtkämmerin sorgt sie dafür, dass Zahlen stimmen und Begegnungen gelingen.
Wo begegnet Ihnen das Thema „Live“ in Ihrer Arbeit am unmittelbarsten?
Am sichtbarsten sicher im Stadtmarketing und im „Vestisches Cultur- und Congresszentrum“, wo wir Veranstaltungen planen und umsetzen. Aber auch in Sicherheit und Ordnung: Menschen wollen frei und unbeschwert feiern. Damit das gelingt, müssen wir die richtigen Rahmenbedingungen schaffen.
Als Kämmerin blicken Sie auf Zahlen, aber auch auf Lebensqualität. Wie gelingt dieser Spagat?
Jede Investition in Kultur oder Veranstaltungen ist eine Investition in das Miteinander. Wir leisten uns ein überdurchschnittlich hohes Budget für diesen Bereich – und das spüren die Menschen. Gastronomie, Handel und Stadtgesellschaft profitieren, und viele sind stolz, in einer Stadt zu leben, die so viel bietet.
Welche Rolle kann das Bürgerhaus Süd künftig spielen?
Das Bürgerhaus hat das Potenzial, zu einem Herzstück der Südstadt zu werden, in dem man gerne zusammenkommt.
Die Altstadtschmiede ist ein anderer Ort – sehr geschätzt, aber finanziell in Schieflage. Wie gehen Sie damit um?
Die Schmiede ist eine Institution. Wir wollen sie unbedingt erhalten, aber nicht um den Preis, dass Probleme einfach fortgeschrieben werden. Deshalb knüpfen wir Unterstützung an klare Bedingungen und an einen Sanierungsplan. Ich sehe das als faire Chance: Wenn der Verein diese Gelegenheit nutzt, kann die Schmiede wieder auf stabilen Füßen stehen. Sie wird nicht sterben.
Ein Blick nach vorn: Worauf freuen Sie sich persönlich?
Auf „Recklinghausen leuchtet“. Ich habe bisher nur Videos gesehen und schon Gänsehaut bekommen. Dieses Gemeinschaftsgefühl, wenn die ganze Stadt zusammenkommt – das ist ein echtes „Live“-Erlebnis.